Katholischer Familienverband: Teilzentrale Matura und Einbindung der Schulpartner
"Die Zentralmatura in ihrer jetzigen Form wird dem jeweiligen individuellen Schwerpunkten der Schulen nicht gerecht“, ist die Bildungsexpertin nicht überrascht von den kürzlich veröffentlichten Ergebnissen zur Zentralmatura.
Daher wiederholt sie die Forderung des Katholischen Familienverbandes neben der mündlichen auch die schriftliche Matura teilzentral zu gestalten: „Ein Teil der Aufgaben soll zentral vorgegeben sein, ein weiterer dem Schultyp und Schulschwerpunkt entsprechend und mit Rücksicht auf autonome Ausrichtungen am jeweiligen Standort erstellt werden“, so der Vorschlag.
Überarbeitet werden muss ihrer Ansicht nach auch die Auswertung: „ Zentral gestellte Aufgaben sollten dann folgerichtig auch von einer zentralen Stelle beurteilt werden“, so ihre Forderung. “Genau unter die Lupe zu nehmen sind vor allem die leistungsmäßig stark unterschiedlichen Ergebnisse bei Mädchen und Burschen.“ Eine eingehende Prüfung wünscht sich Ebenberger auch bei den Kompensationsprüfungen, die für sie „verbesserungswürdig sind“, so ihre Einschätzung.
Generell spricht sich die Bildungsexpertin für deutlich mehr Transparenz aus, nicht nur in Bezug auf die Zentralmatura: „Klare Aussagen statt geheime Papiere und Verhandlungen, vor allem was die derzeit heftig diskutierten Modellregionen betrifft!“ Ihre konkrete Forderung: „Die Schulpartner dürfen nicht weiter im Ungewissen gelassen werden,“ so Ebenberger und verweist auf das bestehende Schulgesetz: Schulversuche wie zB die Einführung von Modellregionen müssen mit einer Zweidrittelmehrheit in allen Kurien der Schulpartner (Eltern, Lehrer/innen, Schüler/innen) beschlossen werden!“