Katholischer Familienverband: Bildung braucht Ressourcen
Ein Beispiel für eine falsche Sparpolitik sind für sie die Pläne, die Ausgaben für Schulbücher (sie werden aus dem Familienlastenausgleichsfonds bezahlt) in Pflichtschulen für außerordentliche Schüler mit mangelnden Deutschkenntnissen zu halbieren: „Anstatt in diesem Bereich zu sparen wäre es viel wichtiger, diese Kinder gezielt zu fördern und es Ihnen erleichtern, rasch dem regulären Unterricht folgen zu können“, so die Bildungsexpertin. Proteste der Volksschulen zeigten bereits Erfolg, so konnten für diese Schulstufe die Kürzungen abgewendet werden: „Eine richtige Entscheidung, gerade im Bereich der Volksschulen rentiert sich jeder investierte Euro mehrfach“, ist Ebenberger überzeugt.
Für die anderen betroffenen Pflichtschulen wünscht sich die Bildungsexpertin eine differenzierte Vorgehensweise: „Natürlich macht es keinen Sinn, alle Schüler mit deutschsprachigen Büchern etwa in Geschichte und Physik auszustatten, wenn diese noch gar nicht gelesen werden können“, so Ebenberger praxisnah, daher ihr Vorschlag: „es würde Sinn machen, das Geld in andere Bücher investieren, die den Kindern gezielt beim Spracherwerb helfen.
Für die Vizepräsidentin ist außerdem klar: „Das ist eine der ersten Sparmaßnahmen den Familienlastenausgleichsfonds betreffend, der aufgrund der Lohnnebenkostensenkung ab 2018 mit rund einer Milliarde Euro weniger jährlich auskommen muss!“
Kritik übt sie auch an der vorherrschenden Debatte rund um die Deutschpflicht an Schulen: „. „Zweisprachigkeit ist ein enormer Vorteil und Wertschätzung ist eine Frage der Haltung und nicht ausschließlich der verbalen Kommunikation““, ist Ebenberger überzeugt und fordert: „Anstatt hier eine Diskussion auf dem Rücken der betroffenen Kinder auszutragen, muss das Unterstützungspersonal ausgebaut werden. Vielfalt und Integration fördern braucht Ressourcen!“