Woche des Lebens: Lebensschutz und Familienpolitik sind eng miteinander verknüpft
Ein Indikator für ein familienfreundliches Umfeld ist ein Rückgang der Schwangerschaftsabbrüche. „Leider kennen wir diese Zahl in Österreich nicht, da eine anonymisierte Statistik über Schwangerschaftsabbrüche nach wie vor von der Politik verhindert wird“, bedauert der Familienverbandspräsident. „Darum unterstützen wir die Bürgerinitiative „fakten helfen“ der aktion leben nach einer anonymisierten Abtreibungsstatistik. Trendl hofft, dass die Bürgerinitiative, die aktuell im Gesundheitsausschuss behandelt wird, durch die vorgezogene Nationalratswahl nicht abgewürgt und von der nächsten Regierung ernst genommen wird.
Sachliche Diskussion
Trendl appelliert an die Gesellschaft, das Thema Lebensschutz sachlich zu behandeln. „Wer sich für den Schutz des Lebens einsetzt, ist weder frauenfeindlich noch will er Frauen in ihren Rechten einschränken.“ Frauen gehören bei ihrer Entscheidung für ihr Kind bestmöglich unterstützt; insbesondere jene, die finanziell oder familiär in prekären Situationen leben. „Dass genau hier die Gesellschaft wegschaut und die Unterstützung privaten Vereinen überlässt, heißt nichts anderes, als dass Frauen in der Entscheidungssituation alleine gelassen werden! Dabei sollte die Gesellschaft doch Frauen und Männer unterstützen, JA zu ihren Kindern sagen zu können.“
Beim Thema Lebensschutz geht es nicht nur um das ungeborene Leben, sondern auch um die Würde am Ende des Lebens. Das oft zitierte Argument „Leiden durch Sterbehilfe zu verkürzen,“ lässt der Präsident des Familienverbandes nicht gelten, weil dahinter unausgesprochen auch ökonomische Gründe stehen. Für Trendl gilt es, Leid zu lindern und ein Sterben in Würde zu ermöglichen. „An der Hand, nicht durch die Hand eines anderen“, muss der Leitgedanke sein. Er fordert einen raschen Ausbau der stationären, ambulanten und mobilen Hospizeinrichtungen.