Katholischer Familienverband zum internationalen Tag der Familie am 15. Mai: Kinderkostenstudie ist das Gebot der Stunde!
Familien werden im österreichischen Steuerrecht nicht ausreichend berücksichtigt, hält Steuerexpertin Dr. Sabine Kanduth-Kristen fest.
Wien, 15. Mai 2017.Die 2011 veröffentlichte OECD Studie „Doing better for Families“ stellt der österreichischen Familienpolitik kein sehr gutes Zeugnis aus: Direktzahlungen hoch, Infrastruktur ausbaufähig, steuerliche Entlastung kaum existent ist das Fazit der Organisation für Entwicklungszusammenarbeit- daher belegt Österreich unter den analysierten Ländern auch nur den 14. Platz. „Um Österreich zum familienfreundlichsten Land Europas zu machen, müssen wir uns daher auch die steuerliche Berücksichtigung für Familien anschauen“, fordert Familienverbandspräsident Alfred Trendl und lud zum Expertinnengespräch mit Univ.-Prof. Dr. Sabine Kanduth-Kristen, Steuerexpertin am Institut für Finanzmanagement der Universität Klagenfurt.
Rosina Baumgartner, Generalsekretärin des Katholischen Familienverbandes, vermisst im geplanten Frauenvolksbegehren drei zentrale Forderungen.
Wien, 11. Mai 2017. Anfang 2018 soll ein Frauenvolksbegehren starten, das die Lebensrealität von Frauen in Österreich verbessern soll. Wenngleich bei den 15 Forderungen erfreuliche Ansätze dabei sind, ist Rosina Baumgartner, Generalsekretärin des Katholischen Familienverbandes enttäuscht. „Die einzigen zwei gesetzlich bzw. kollektivvertraglich festgeschriebenen Benachteiligungen von Frauen bzw. Müttern, die mitverantwortlich für das Auseinanderklaffen der Einkommensschere sind, werden nicht einmal erwähnt.“
In einer feierlichen Zeremonie in der Ellipse am Kahlenberg ehrte der Katholische Familienverband seine ehemaligen Ehrenamtlichen sowie ÖIF-Direktor Wolfgang Mazal.
Wien, 8. Mai 2017. „Familien machen den Staat und die Gesellschaft jedenfalls sozio-ökonomisch reicher. Das ist gar keine Frage. Das ist nicht einmal eine Diskussion wert“, schrieb Dr. Helmuth Schattovits, im Jahr 2010 in einem Beitrag für eine Enquete zum Thema „Macht Familie arm?“ Schattovits prägte die österreichische Familienpolitik wie kein anderer: Er gilt als „Vater des modernen Kinderbetreuungsgeldes“, an dessen Einführung er 2002 maßgeblich beteiligt war. Acht Jahre (1970 bis 1978) stand er dem Katholischen Familienverband als Präsident vor, 1994 gründete er das Österreichische Instituts für Familienforschung, zudem gehörte er bis 1987 gemeinsam mit seiner Ehefrau Renate dem Päpstlichen Familienrat an.
Noch bis 10. Mai finden die schriftlichen Prüfungen zur Zentralmatura statt, danach folgen die mündlichen Prüfungen, der Katholische Familienverband fordert bessere Begleitung über den Sommer und verstärkte Unterstützung für Übergangsklassen.
Wien, 8. Mai 2017.„Generell ist das dreistufige Modell, das aus einer vorwissenschaftlichen Arbeit, der zentralen schriftlichen Prüfung und der mündlichen Matura besteht gut“, ist Astrid Ebenberger, Vizepräsidentin des Katholischen Familienverbandes, überzeugt. Bedenklich findet sie allerdings die Ausgestaltung mancher vorwissenschaftlichen Arbeiten : „Hier gibt es Beispiele, die mehr einer Dissertation als einer vorwissenschaftlichen Arbeit ähneln“, weiß sie aus ihrer Erfahrung als Pädagogin und fordert: „Hier sind die Lehrenden gefragt zu vermitteln, dass es sich noch nicht um Seminararbeiten handelt, sondern ein Weg dorthin sein soll. Die Schüler und Schülerinnen sollen auch Lust haben sich mit dem gewählten Thema auseinanderzusetzen und es für die Präsentation aufzubereiten, und nicht in Wettstreit um die kompliziertesten Formulierungen treten müssen - vor allem in Hinblick darauf, dass bereits kurze Zeit später die schriftlichen Klausuren beginnen“.
Autonomiepaket: Guter Ansatz mit etlichen Wermutstropfen
Kommenden Sonntag- am 30. April – endet die Begutachtungsfrist für das Autonomiepaket, das weitreichende Änderungen im Schulwesen vorsieht. Der Katholische Familienverband freut sich, dass Bewegung in die Bildungsreform kommt, hat aber wesentliche Kritikpunkte.
Wien, 28. April 2017. „Wir freuen uns, dass wieder Bewegung in die Bildungsreform kommt und hier eine Einigung zwischen den Koalitionspartnern erreicht werden konnte“, sagt Vizepräsidentin Astrid Ebenberger, zuständig für den Bereich Bildung, zum vorgelegten Autonomiepaket. Sie beurteilt weite Teile des Pakets grundsätzlich positiv: „Die Schulen erhalten durch diesen Entwurf sehr viele Möglichkeiten, allerdings gibt es etliche Wermutstropfen dabei“, so die Einschätzung der Bildungsexpertin, die selbst an einer pädagogischen Hochschule unterrichtet.
Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes nimmt zur Veröffentlichung des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) zu den Familienleistungen kritisch Stellung: Kein Ausspielen von Sach- und Geldleistungen!
Wien, 13. April 2017. „Ohne die wissenschaftliche Redlichkeit in Frage zu stellen: Wir widersprechen massiv der Darstellungsweise des WIFO über die Entwicklung der Familienleistungen der letzten Jahre“, stellt der Vorsitzende des Katholischen Familienverbandes Alfred Trendl fest, und führt aus: „Offensichtlich geht es nur mehr um Wirtschaftsinteressen und Frauenpolitik, die Bedürfnisse von Kindern und Familien kommen bestenfalls an zweiter Stelle. Eltern geht es um Liebe und Zuwendung zu ihren Kindern, nicht um Geld, dennoch braucht es eine gerechte Aufteilung der Güter in der Gesellschaft!"
Am 21.1.2015 wurde das neue Fortpflanzungsmedizingesetz beschlossen und die Eizell- und Samenspende bei der In-vitro-Fertilisation (IVF) erlaubt. Die Plattform „kinderbekommen.at“ hatte von Anfang an die Einführung eines zentralen SpenderInnen-Registers verlangt. Dieses wird nun auch vom Justizministerium und Gesundheitsministerium befürwortet.
Wien, 4.4.2017 - Die Einführung eines zentralen Keimzellspendenregisters und eine verbesserte Qualitätskontrolle in der Reproduktionsmedizin sind zentrale Forderungen von „kinderbekommen.at“. Beide Forderungen wurden vom Gesundheits- und Justizministerium geprüft, die Ergebnisse wurden kürzlich dem Nationalrat übermittelt.