Katholischer Familienverband begrüßt pädagogisches Paket
In diesem Kontext betont sie sowohl die Präzisierung als auch die bundesweit einheitliche Feststellung der Schulreife-Kriterien und die geplanten Talente Checks. „Dass dieser Check bereits in der dritten Klasse Volksschule und in der siebten Schulstufe stattfindet ist gut. Damit haben Schüler/innen und Lehrpersonen die Möglichkeit noch darin gezeigte Defizite aufzuholen oder Stärken auszubauen“, ist Ebenberger überzeugt von der praktischen Anwendbarkeit.
Besonders positiv für die Expertin ist die Verlängerung des Teamteachings an der Neuen Mittelschule: „Dieser Schulform muss eine Chance gegeben werden. Ich begrüße die Verlängerung des Teamteachings im Sinne der stärkeren Individualisierung des Unterrichts“, so Ebenberger und fordert die Weiterentwicklung und Adaption dieser Schulform mit Bedacht auf die schulautonomen Ressourcen und Notwendigkeiten.
Nicht uneingeschränkt positiv steht Ebenberger der geplanten Wiedereinführung der Schulnoten gegenüber: „Es ist gut wenn der Wildwuchs an alternativen Benotungen harmonisiert wird, ob die Rückkehr zu den alten Ziffernnoten die Lösung der Probleme ist, wage ich zu bezweifeln.“
Generell attestiert Ebenberger, die an der Kirchlich-Pädagogischen Hochschule in Krems lehrt und zuvor jahrelang im Schulbetrieb als Lehrerin und später als Schuldirektorin tätig war, den Plänen Bezug zur Realität und den auf die Potentiale der Kinder und Jugendlichen gelegten Fokus: „Es ist sehr erfreulich, dass es hier offensichtlich nicht um ideologische Schlagwörter oder die Fixierung auf eine bestimmte Schulform geht, sondern das Augenmaß auf die Betroffenen, nämlich Schüler/innen und Lehrende, gelegt wurde“, so ihr Fazit.