Mindestsicherung neu: Familienarmut muss sinken!
„Es gibt viele Gründe warum Eltern nicht das notwendige Einkommen für sich und ihre Kinder erwerben können. Daher muss Familienarmut nicht nur durch finanzielle Zuwendungen, sondern mit weiteren Maßnahmen begegnet werden. Am besten kann Familienarmut durch Erwerbsarbeit mit angemessener Bezahlung vermieden werden. Wo das – aus welchen Gründen immer – nicht möglich ist, muss die Allgemeinheit helfen“, ist der Präsident des Katholischen Familienverbandes überzeugt. „Kinder können nichts für die Armut ihrer Eltern. Sie sind daher von Staat und Zivilgesellschaft bestmöglich zu unterstützen.“ So sei es sehr gute Praxis, dass bei Schulveranstaltungen der Elternverein Kosten für die Schülerinnen und Schüler übernehme, deren Eltern sich diese nicht leisten können. Nachhilfe müsse durch entsprechende Förderkurse oder private Initiativen bereitgestellt werden.
Familien, die Mindestsicherung beziehen, erhalten neben dem – nun reduzierten – Kinderzuschlag Familienbeihilfe. Diese sieht – vor Jahren vom Familienverband erreicht – für Mehrkindfamilien Geschwisterzuschläge vor und wurde letztmalig mit 1.1. 2018 teilwertangepasst. Die geplante Erhöhung des Alleinerzieher- und Alleinverdienerabsetzbetrags für Eltern mit nicht steuerpflichtigem Erwerbseinkommen in Höhe von € 250,-- pro Kind und Jahr wird diesen Familien zusätzlich zu Gute kommen.
Wichtig wird in diesem Zusammenhang auch sein, dass die Richtlinien für den Familienhärteausgleichsfonds geändert und die Zugangsvoraussetzungen ausgeweitet werden, damit mehr Familien Unterstützung aus diesem Fonds erhalten. Zu hinterfragen sind für den Präsidenten auch die angedachten Kürzungen für Familienberatungsstellen: „Im Regierungsprogramm wurde zum Beispiel ausdrücklich eine bessere Unterstützung von Schwangeren durch Ausbau der Beratung festgehalten, dies muss auch umgesetzt werden,“ so Trendl.