Mindestsicherung: Familien mit ihren Kindern müssen menschenwürdig leben können!
Es darf nicht egal sein, wie viele Personen mit einer Sozialhilfe auskommen müssen“, kritisiert Alfred Trendl die geplante Deckelung für Mehrkindfamilien – gleich ob Alleinverdiener oder Alleinerzieher.
Für das erste Kind soll es 25 Prozent der Basisleistung geben, für das Zweite 15 Prozent und ab dem dritten Kind nur mehr fünf Prozent. Das bedeutet, für das erste Kind rund 215 Euro für das 2. Kind rund 129 Euro und das dritte und jedes weitere Kind 43 Euro im Monat. „43 Euro sind 1,43 Euro pro Tag - das würde die Kinderarmut verschärfen und Mehrkindfamilien ausgrenzen“, so seine Befürchtung.
Trendl appelliert an die Bundesregierung: „Überdenken Sie die Deckelung für Kinder oder schaffen Sie ein Maßnahmenpaket, wie durch ausreichende Sachleistungen Familienarmut verhindert werden kann“, so seine Forderung. Er erinnert an die Worte des Gründers des Katholischen Familienverbandes, Kardinal Franz König: „Eine Gesellschaft, in der die Familien Gefahr laufen unter die Armutsgrenze zu rutschen, stellt sich selbst ein Armutszeugnis aus.“
Nachvollziehbar ist für ihn der Ansatz, über die Mindestsicherung Integrationsanreize zu schaffen und die volle Bezugshöhe an den Nachweis des Erwerbs von Deutschkenntnissen zu koppeln. „Als Voraussetzung dafür müssen flächendeckend und niederschwellig Deutschkurse angeboten werden,“, so der Familienverbandspräsident.