Katholischer Familienverband zum Welt Down Syndrom Tag: Konkrete Unterstützung ausbauen!
Gespräche mit betroffenen Eltern zeigen, dass es nach wie vor eine zum Teil sehr fordernde Aufgabe ist, ein Kind mit Trisomie 21 zu versorgen, statt Unterstützung werden dabei Hürden in den Weg gelegt.
Wie zum Beispiel wenn es um die Schulausbildung geht: Kinder mit Down Syndrom haben ein Recht auf Schule, allerdings nur auf 9 bzw. 10 Schuljahre, in manchen Fällen kann ein 11. oder 12. Schuljahr genehmigt werden, zusätzliche Ressourcen gibt es dafür allerdings nicht: „Hier muss der Gesetzgeber handeln – es wäre gut, wenn Eltern ein Wahlrecht für ein zusätzliches Kindergartenjahr eingeräumt werden würde und Kinder mit Down-Syndrom zusätzliche Schuljahre absolvieren dürfen“, fordert Trendl. Betroffene Familien regen auch an, das private Unternehmen vom Staat mehr unterstützt werden sollten, wenn Sie Menschen mit Down Syndrom beschäftigen. Zusätzlichen Handlungsbedarf sehen Betroffene auch in den Bereichen öffentliches Leben und öffentlicher Verkehr.
Die Betreuung von Kindern mit Behinderung kostet viel Kraft und Zeit, eine Erwerbstätigkeit beider Eltern ist de facto unmöglich: „Die Betreuung von Kindern mit Behinderungen darf nicht zur Armutsfalle werden,“ so Trendl und fordert eine bessere pensionsrechtliche Bewertung dieser Pflegeleistung, bessere finanzielle Unterstützung und auch mehr Mittel für Eltern-Kind Kuren: „Eltern berichten uns von einer dauerhaften Überforderung im Alltag, ein Ansatz zur Entlastung wäre auch, wenn es mehr Angebote für gemeinsame Kuren und Urlaube gäbe.“
Problematisch ist für viele Eltern, wenn Kinder mit Behinderung erwachsen werden: „Es gibt sehr viele gute Beispiele wo Menschen mit Down Syndrom Arbeit finden, wie die geschützten Werkstätten oder die Werkstätten der Lebenshilfe. Auch betreute Wohngemeinschaften sind eine Lösung für manche Betroffene, Angebote wie diese müssen ausgebaut werden“, so Trendl und spricht damit ein Thema an, dass viele betroffene Eltern beschäftigt: „Wer kümmert sich um mein Kind, wenn ich es nicht mehr kann?“. Hier sind Gesellschaft, Politik und Hilfsorganisationen gefordert, gute Lösungen für Eltern und Kinder zu finden.
Für Trendl steht fest: „Wir müssen weiterhin an einer inklusiven Gesellschaft arbeiten und dürfen Familien, die sich um ihre Kinder mit Behinderungen kümmern, nicht zurücklassen!“