Katholischer Familienverband zum Muttertag: Familienarbeit wertschätzen!
„Wir müssen alles dafür tun, dass diese Frauen dadurch kein erhöhtes Armutsrisiko in Kauf nehmen“, so die Vizepräsidentin und spricht die Notwendigkeit an, Erziehungszeiten für Biennalsprünge angemessen anzurechnen: „Dazu gab es einen Entschließungsantrag im Nationalrat, dass künftig die Kollektivverträge der einzelnen Branchen diese Biennalsprünge künftig auch während der Karenzzeiten gewähren müssen“, sagt Ebenberger und bittet die Politik hierzu um ein genaues Monitoring: „Es ist wichtig, das der Fortschritt in den einzelnen Kollektivverträgen genau dokumentiert wird, hier sind Politik, aber auch Sozialpartner am Zug“, so Ebenberger, die in der bisherigen mangelhaften Anrechnung der Karenzzeiten für Biennalsprünge eine wesentliche Ursache für den Gender-Pay-Gap ortet.
Sie sieht Handlungsbedarf zudem beim Thema Pensionen: „Es gibt prinzipiell die Möglichkeit durch das Pensionssplitting jenen Elternteil besser abzusichern, der beruflich aufgrund der Kinder zurücksteckt“, so Ebenberger, für sie ist Altersarmut derzeit vor allem ein Frauenproblem: „Zwei Mal so viele Frauen wie Männer sind davon betroffen, meist sind es Frauen, deren Pension aufgrund von beruflichen Fehlzeiten durch Kindererziehung nicht zum Leben reicht“, so Ebenberger und fordert hier eine bessere Absicherung von Frauen: „Die Möglichkeit ist prinzipiell da, aus dem Alltag wissen wir aber, dass viele Frauen nicht genügend über die Möglichkeit des Pensionssplittings informiert sind.“
Daher fordert der Katholische Familienverband eine Informationsoffensive für das Pensionssplitting. „Hier muss die Politik, aber auch die Gesellschaft alle Anstrengungen unternehmen, dass Kindererziehung nicht zur Armutsfalle im Alter wird – das würde auch die Väterbeteiligung erhöhen“, ist Ebenberger überzeugt und möchte sich bei den Müttern für ihren Einsatz für die gesamte Gesellschaft bedanken: „Es ist gut, wenn es einen Tag wie den Muttertag gibt, auch wenn er für manche vielleicht antiquiert wirkt – es ist aber keineswegs altmodisch sich wenigstens einmal im Jahr den Wert der Familienarbeit ins Gedächtnis zu rufen und die Bedürfnisse dieser Bevölkerungsgruppe in den Fokus zu rücken.“