Spielt Ethik- und Religionsunterricht nicht gegeneinander aus!
„In der derzeitigen Diskussion wird suggeriert, dass im Religionsunterricht andere Werte vermittelt werden als im Ethikunterricht“, beobachtet Ebenberger und legt Kritikern des verpflichtenden Ethikunterrichtes nahe, sich mit einem Blick auf den Lehrplan genauer in das Thema einzuarbeiten. „Der Religionsunterricht behandelt Fragen der persönlichen Lebensführung und hält die Frage nach Gott offen. Ethische Fragestellungen kann man davon nicht trennen, daher werden diese auch im Religionsunterricht behandelt.“
Ebenberger lehrt an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule in Wien/Krems, wo die künftigen Religionslehrer/innen auf ihren Beruf vorbereitet werden: „Im Rahmen der Ausbildung wird großer Wert darauf gelegt auch andere Religionen kennenzulernen und zu respektieren. Ethik spielt dabei eine ganz große Rolle“, weiß Ebenberger aus Erfahrung. Sie fordert einmal mehr, die Qualität des konfessionellen Religionsunterrichts anzuerkennen: „Es muss primär darum gehen, das junge Menschen die Chance haben, sich mit den großen Fragen, wie dem Sinn des Lebens und dem Tod, auseinanderzusetzen.“, so Ebenberger. Sie appelliert die Einführung des verpflichtenden Ethikunterrichtes für jene, die keinen Religionsunterricht besuchen, wie geplant umzusetzen: „Das Thema ist zu wichtig, um zu einem parteipolitischen Spielball in der Vorwahlzeit zu werden.“