Corona: Katholischer Familienverband begrüßt Klarstellung für Kinder von getrennt lebenden Elternteilen
„Jetzt auch innerhalb der Kernfamilien auf ein Kontaktverbot zu bestehen, halte ich für eine unnötige Maßnahme“, kritisiert Alfred Trendl die angedachte Regel und zeigt sich erleichtert über die Klarstellung aus dem Justizministerium. Dort heißt es auf der Homepage wörtlich:
Kinder, die schon bisher zur Hälfte in dem einen und zur Hälfte in dem anderen Haushalt lebten, können daher wie gewohnt wechseln. Ebenso sind die üblichen Wochenendkontakte oder stundenweisen Kontakte mit einem Elternteil durch die Verordnung nicht eingeschränkt.
Eltern können auch - wie bisher - einvernehmlich andere Besuchsregelungen treffen (im Streitfall müsste das zuständige Pflegschaftsgericht entscheiden).
Überlegen Sie gemeinsam, wie vorzugehen ist, wenn in einem Haushalt besonders gefährdete Personen leben (zB Großeltern oder Menschen mit Vorerkrankungen). Gehen Sie zum Schutz Ihrer Gesundheit und der Ihrer Kinder gemeinsam mit Hausverstand vor und nehmen Sie die Gefahren ernst. Überlegen Sie gemeinsam, ob Sie zum Schutz von besonders gefährdeten Menschen den Kontakt nicht vorübergehend einschränken und vermehrt auf Telefonate und Videotelefonie umsteigen können.
„Ich bin mir sicher, es können gute Möglichkeiten für einen Umgang mit dem getrennt lebenden Elternteil gefunden werden. Denn gerade jetzt brauchen Kinder Stabilität und Sicherheit und soweit es aus gesundheitlichen Gründen möglich ist, weiterhin den Umgang mit Mutter und Vater“, so der Präsident des Katholischen Familienverbandes.
Er nutzt auch die Gelegenheit, sich bei allen Personen, die in systemerhaltenden Berufen tätig sind, zu bedanken: „Egal ob Pfleger/innen, Supermarktangestellte oder Menschen im Gesundheitssektor – ihnen kann zurzeit nicht genug gedankt werden für den Einsatz, mit dem sie dieses Land am Laufen halten“, so Trendl und schließt auch die Eltern in seinen Dank mit ein, die derzeit ihre Kinder selber betreuen und beschulen: „Es ist unglaublich, was derzeit überall geleistet wird“, so der Familienverbandspräsident.