Eltern sind zu allererst systemrelevant!
Dafür erwarte ich mir von Bundeskanzler Sebastian Kurz und der Bundesregierung entsprechende Wertschätzung und Anerkennung.“ Der Präsident des Katholischen Familienverbandes weist darauf hin, dass Eltern mit ihrer unbezahlbaren und selbstverständlich geleisteten Betreuungs- und Erziehungsarbeit in dieser Situation genauso systemrelevant sind wie Ärzte und Krankenschwestern, Polizei und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Supermarkt. „Mit dem kleinen Unterschied, dass die unglaubliche Leistung der Familien von der Politik bis jetzt noch nicht zur Kenntnis genommen wurde“, so der Präsident des Katholischen Familienverbandes. „Das Leben mit Kindern ist wunderschön und sinnstiftend, dennoch sind es letztlich persönliche Grenzüberschreitungen der Eltern, bei Betreuung von Kleinkindern, pubertierenden Jugendlichen, der Pflege von erkrankten Kindern, die Unterstützung bei schulischen Fragen, Erfüllung von Home-Office Aufgaben, und das alles in oft beengten Wohnsituationen.
Als Unterstützung für Familien in Not, erwartet sich der Katholische Familienverband von Familien- und Arbeitsministerin Christine Aschbacher zumindest eine Verdoppelung des Familienzuschlags beim Arbeitslosengeld. „Die derzeit ausgezahlten 97 Cent pro Tag sind gering genug, zwei Euro wären unseres Erachtens die Untergrenze“, so Alfred Trendl. Er appelliert auch an Finanzminister Gernot Blümel die Richtlinien für den Härtefallfonds dahingehend zu überarbeiten, dass bei den Zugangskriterien auch die Anzahl der Kinder berücksichtigt wird. Neben dem Härtefallfonds muss der schon bestehende Familienhärteausgleichsfonds deutlich höher dotiert und die Richtlinien dahingehend geändert werden, dass auch die Corona-Krise als unverschuldete finanzielle Notsituation gilt. „Kinder und ihre Versorgung und Betreuung sind nicht nur Privatsache. Eltern leisten im Moment unglaubliches, ihre Arbeit muss insbesondere in der Krise verstärkt wertgeschätzt und abgegolten werden!“, so Alfred Trendl.