Katholischer Familienverband zur Sonntagsöffnung: Rücksichtslosigkeit gegenüber Familien
„Während der Krise haben wir die Angestellten im Lebensmittelhandel zurecht bedankt. „Nun, wo ein erster Schritt Richtung Rückkehr zur Normalität bevorsteht, wird prompt überlegt den Handelsangestellten und ihren Familien den einzigen geregelten freien Tag – den Sonntag – zu nehmen“, sagt Alfred Trendl und bezeichnet diesen Vorstoß als „unverständlich und unsolidarisch“.
Familien standen in den letzten zwei Monaten vor enormen Herausforderungen: Kinder wurden zuhause betreut und beschult, Arbeiten für das Büro in Home Office Zeiten mussten teilweise spät abends oder am Wochenende erledigt werden, um das Arbeitspensum zu schaffen; Hausaufgaben von Kindern systemrelevanter Arbeitnehmer/innen wie jener der Handelsangestellten konnten oft erst nach Dienstschluss gemacht werden. Das gemeinsame, freie Wochenende mit der Familie blieb dabei oft auf der Strecke.
„Wenn nach sechs Wochen endlich zehntausende Kinder wieder auf ein normales Wochenende gemeinsam mit ihren Eltern hoffen dürfen, sollen die Geschäfte am Sonntag öffnen – da sprechen wir uns als Mitglied der Sonntagsallianz massiv dagegen aus“, so Trendl.