Offener Brief: NoVa
Leider sind davon auch Mehrkindfamilien betroffen. Schon bei drei Kindern, wenn sie in relativ kurzen Abständen geboren sind, ist ein „Familienauto“ notwendig, weil sich drei Kindersitze nebeneinander auf der Rückbank in „normalen“ Autos nicht ausgehen. Familien mit drei und mehr Kindern sind daher auf Sieben- oder Neunsitzer angewiesen. Das gilt für Familien, die in der Stadt wohnen ebenso, aber noch viel mehr für Familien, die am Land wohnen. Für Mehrkindfamilien ist der Kauf eines größeren Autos daher keine Prestigesache sondern schlicht eine Notwendigkeit.
Allein die Ankündigung einer Erhöhung der NoVA führt zu einer verstärkten Nachfrage und damit Preiserhöhung – auch bei gebrauchten Fahrzeugen. Nach deren Einführung schlagen die erhöhten Anschaffungskosten unmittelbar auch auf die Gebrauchtfahrzeuge durch. Wir ersuchen Sie daher
bei der Erhöhung der NoVA eine Ausnahme für Mehrkindfamilien vorzusehen.
Bei der NoVA gibt es schon jetzt eine Reihe von Ausnahmen. Es wäre sinnvoll und richtig eine solche auch für Mehrkindfamilien vorzusehen bzw. darauf zu achten, dass es zumindest zu keiner Verschlechterung der aktuell geltenden Regelung kommt.
Sehr geehrte Frau Bundesminister! Sie waren selber lange in einer Nonprofit-Organisation tätig und wissen daher, dass NGOs sehr nahe an der Praxis tätig sind; näher als es die Politik oft sein kann. Wir ersuchen Sie daher Mehrkindfamilien nicht zu benachteiligen. Sie sind ein wesentlicher Teil der Gesellschaft und tragen essentiell für das Gelingen unseres Gemeinwesens bei!
Alfred Trendl, Präsident
Rosina Baumgartner, Generalsekräterin