Matic Bericht angenommen: Katholischer Familienverband besorgt um die Unterstützung von Frauen im Schwangerschaftskonflikt
„Diese Abstimmung ändert nichts der österreichischen Rechtslage. Auch in Zukunft kann diese Abstimmung keine Argumentationshilfe dafür sein, um beispielsweise die Gewissensfreiheit von Ärzt/innen und Pflegemitarbeiter/innen in dieser Frage einzuschränken“, stellt Barbara Fruhwürth, Vereinbarkeitssprecherin des Katholischen Familienverbandes, fest. Umso mehr, als das EU-Parlament in dieser Frage keine Zuständigkeit hat, diese liegt sinnvoller Weise beim einzelnen Mitgliedsland.
Insgesamt sitzen im EU Parlament 705 Abgeordnete aus 27 Mitgliedsstaaten. Von den anwesenden EU-Abgeordneten stimmten 378 für die EU Resolution, 255 dagegen und 42 enthielten sich ihrer Stimme. Die 19 österreichischen Abgeordneten lehnten den Matic-Bericht mit den 10 Abgeordneten der ÖVP und der FPÖ mehrheitlich ab. Die Abgeordneten von SPÖ, Grüne und Neos stimmten zu.
Fruhwürth bedankt sich bei den 10 österreichischen EU-Abgeordneten, die gegen die Annahme des Berichts gestimmt haben: „Wir haben im Vorfeld alle österreichischen EU-Abgeordneten persönlich angeschrieben, ihnen unsere Bedenken mitgeteilt und an sie appelliert, gegen den Bericht zu stimmen“, so die Sprecherin. Für sie ist erfreulich, dass für die Mehrheit der österreichischen EU-Abgeordneten die Abtreibung kein Menschenrecht darstellt.
Die Vereinbarkeitssprecherin befürchtet nun Verschlechterungen für Frauen im Schwangerschaftskonflikt: „Unsere Sorge gilt nun der Versorgung von Frauen im Schwangerschaftskonflikt. Ihre Beratung und Unterstützung darf keineswegs gekürzt werden“, fordert Fruhwürth.