Katholischer Familienverband: Großeltern sind eine elementare Stütze für Familien
Wertvolle Unterstützung
„Wir freuen uns sehr über diesen Ehrentag der Großeltern. Ihre Unterstützung bei der Betreuung von Kindern kann gar nicht in Euro beziffert werden“, ist Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes überzeugt. „Die Großeltern sind insbesondere in den Sommerferien eine unverzichtbare Stütze“, sagt Trendl. Dies bestätigt auch eine Studie aus dem Jahr 2018 des Meinungsforschungsinstitutes AKonsult, in der mehr als zwei Drittel der befragten Eltern angeben, dass Oma und Opa die Kinderbetreuung während der Ferien übernehmen.
„Warum nicht – im Einzelfall – eine Karenzzeit auch für Großeltern gewähren – wenn die Eltern beruflich unabkömmlich sind, und ein Großelternteil noch berufstätig ist,“ fragt Alfred Trendl. Es gibt solche Konstellationen, wo die Großeltern einen Gutteil der Kleinkinderbetreuung übernehmen, dann gehören sie auch sozialrechtlich abgesichert.
Unabhängig von der tatkräftigen Unterstützung bei der Kinderbetreuung ist die Beziehung zwischen Großeltern und Enkeln etwas ganz Besonderes und sie spielen eine zentrale Rolle bei der Weitergabe von Wertvorstellungen. Dem trägt der Katholische Familienverband in seinem Forderungsprogramm „Familienpolitik konkret“ Rechnung: Darin findet sich auch die Forderung nach dem Recht des Kindes auf Großeltern. „Gerade im Trennungsfall der Eltern kann der Kontakt zu den Großeltern ein wichtiger Ankerpunkt im Leben der Kinder sein“, ist Trendl überzeugt.
Sind in einer Familie keine Großeltern vorhanden, gibt es Unterstützung durch den Omadienst des Katholischen Familienverbandes. Er unterstützt Familien, die gelegentlich eine zuverlässige häusliche Betreuung für ihre Kinder brauchen. Über 1.300 Leihgroßeltern sind in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Kärnten, der Steiermark und dem Burgenland im Einsatz und betreuen mit Begeisterung ihre „Leihenkerl“.
Leihoma gesucht
„Aktuell sehen wir eine deutlich höhere Nachfrage nach Leihgroßeltern und sind in allen Bundesländern auf der Suche nach Leihomas“, berichtet Trendl. „Interessierte Seniorinnen und Senioren sollten Freude im Umgang mit Kindern haben, eine ausgeglichene Persönlichkeit und körperlich rüstig sein“, fasst Trendl das Anforderungsprofil zusammen. Die Leihoma bzw. der Leihopa soll eine Familie über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig unterstützen und eine Bindung zu dem Kind/den Kindern aufbauen.
Informationen für interessierte und die Adressen des Omadienstes der einzelnen Bundesländer finden Sie unter hier