Katholischer Familienverband: Externistenprüfung überarbeiten!
Dieses Schuljahr machten 7.515 Schüler/innen von dieser Möglichkeit Gebrauch, nahezu eine Verdreifachung zum Vorjahr: „Diese Zahlen sollten zuallererst ein Handlungsaufruf an uns sein, die Schulen zu einem Ort zu machen, dem Eltern vertrauen“, sieht Andrea Kahl, Bildungsexpertin des Katholischen Familienverbandes, die gestiegenen Abmeldungen nicht unkritisch.
Dennoch sollte für sie die Möglichkeit zum häuslichen Unterricht nicht in Frage gestellt werden: „Eltern wissen am besten, was ihre Kinder brauchen, und die Entscheidung ein Kind aus dem Schulbetrieb zu nehmen, ist meist gut überlegt“, so die Beobachtung von Kahl.
Die Schulexpertin begrüßt die Bemühungen des Bildungsministeriums und den vorgestellten Erlass zum Home Schooling: Neben der Einführung einer Prüfungskommission für die Externistenprüfung, die jedes Kind im Heimunterricht am Ende des Schuljahres ablegen muss, ist nun auch ein freiwilliges Reflexionsgespräch am Ende des ersten Semesters möglich. „Sollte das Gespräch große Defizite ergeben, ist eine Rückkehr zurück in die Schule jederzeit möglich“, macht Kahl klar. „Das ist sicher eine gute Lösung, um den Lernfortschritt zu überprüfen.“
Für die Externistenprüfung fordert der Katholische Familienverband ein transparenteres Vorgehen: „Ein guter Beginn ist, wenn ein Kompetenzraster zur Verfügung gestellt wird und es ein niederschwelliges Unterstützungsangebot wie zum Beispiel Zugang zur Schulpsychologie gäbe“, regt Kahl an.
Für die Schulen selbst wäre es wichtig, „dass die Werteinheiten am Standort bleiben oder es wenigstens zu keinen Klassenzusammenlegungen kommt, da man mit Rückkehrern rechnen muss“, so Kahl.