Vatertag: Studie zum Thema Väterbeteiligung zeigt noch Luft nach oben
„Weil mir Väterbeteiligung wichtig ist“ sagten weitere 58% und weitere 56% sind überzeugt, dass gemeinsame Zeit mit den Kindern die Beziehung fördert.
Weitere Motive:
- weil Betreuungs- und Erziehungspflichten partnerschaftlich geteilt werden (48%)
- weil ich mir eine Auszeit mit meiner Familie nehmen wollte (24%)
- weil Väterbeteiligung meinem Partner, meiner Partnerin wichtig ist (22%)
- weil mir die berufliche Laufbahn meines Partners/ meiner Partnerin wichtig ist (18%)
- weil wir uns die finanzielle Verantwortung teilen wollen (16%)
- weil ich die Zeit auch zur beruflichen Neuorientierung nutzen wollte (4%)
„Die Studie zeigt deutlich, wie groß die Sehnsucht der Väter ist, Zeit mit ihren Kindern zu verbringen“, sagt Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes zu den Ergebnissen.
Insgesamt 399 Väter mit Kindern unter 14 Jahren wurden im Jänner 2023 befragt und stellten den Instrumenten zur Väterbeteiligung in punkto Bekanntheit ein gutes Zeugnis aus. Nahezu allen waren Papamonat (91%), Karenz (86%) und Kinderbetreuungsgeld (80%) bekannt. 77% wissen über die Möglichkeit zur Elternteilzeit Bescheid und weitere 76% die Pflegefreistellung.
Letztere nimmt die Spitzenreiterrolle unter den Instrumenten, die Väter in Anspruch nehmen: 31 Prozent der befragten Väter gaben an, die Pflegefreistellung zu nutzen, gefolgt von 23%, die das Kinderbetreuungsgeld beziehen und in Karenz gehen sowie 14 % den Papamonat, auf den es seit 2019 einen Rechtsanspruch gibt. Weniger beliebt ist die Möglichkeit Arbeitsstunden bei gleichzeitigem Kündigungsschutz im Rahmen der Elternteilzeit zu reduzieren (9% nehmen dies in Anspruch), der Familienzeitbonus (7 % wobei dieser nicht gleichzeitig mit dem Papamonat in Anspruch genommen werden kann) sowie die beiden Instrumente zum Thema Pension, nämlich die Berücksichtigung der Kindererziehungszeiten für die eigene Pension und das freiwillige Pensionssplitting (jeweils 4%).
Wie können Väter unterstützt werden sich besser in die Care Arbeit einzubringen? Neben mehr finanzieller Unterstützung (59%) ist es vor allem die Unterstützung des Arbeitgebers, den sich Väter wünschen (22%) und befragt nach den Gründen, warum Väterbeteiligungsangebote nicht genutzt werden, geben gleich 37% der Väter berufliche Hindernisse an: Zum einen lassen sich 24% abschrecken, weil es im Unternehmen nicht üblich ist und weitere 13% aus Angst vor negativen beruflichen Konsequenzen: „Das zeigt uns, dass wir uns als Familienverband künftig noch viel stärker in der Arbeitswelt für mehr Väterbeteiligung einsetzen werden“, kündigt Familienverbandspräsident Alfred Trendl an und spricht sich zum Beispiel für Väterbeteiligungsbeauftragte in Unternehmen aus Zudem regt Trendl eine Imagekampagne an, die sich vor allem an Personalverantwortliche und Führungspersonen richtet und thematisiert, dass eine gute Vereinbarkeit ein großer Benefit nicht nur für qualifizierte weibliche Mitarbeiterinnen ist, sondern mittlerweile auch für mehr als die Hälfte der Männer ein entscheidender Faktor bei der Jobauswahl darstellt.
„Die Studie zeigt deutlich, dass die Möglichkeiten zur Väterbeteiligung gut bekannt sind, der Wunsch nach einer aktiven Väterbeteiligung auch vorhanden ist aber Väter vor allem von beruflicher Seite Ermutigung brauchen, ihre Väterrolle gut auszufüllen“, schlussfolgert Trendl und wünscht sich mehr Ermutigung für Väter, von den vielfältigen Angeboten Gebrauch zu machen.
Die gesamte Studie zum Nachlesen: www.familie.at/vaeterstudie