Katholischer Familienverband setzt weiterhin auf 24 Monate Karenz ohne verpflichtende Aufteilung
Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung, die am 29. und 30. September stattfand, beschloss der Katholische Familienverband, dass Mitarbeiter/innen im Dachverband und in den neun Diözesanverbänden auch in Zukunft unverändert Anspruch auf 24 Monate Karenz ohne Einschränkung haben.
„Als Arbeitgeber möchten wir anerkennen, dass viele Eltern sich die ersten Jahre selbst um ihre Kinder kümmern und selber entscheiden wollen, wer diese Zeit wie lange nutzt. Darum gewähren wir unverändert und ohne Einschränkung volle 24 Monate Karenz pro Kind“, sichert Peter Mender, Präsident des Katholischen Familienverbandes, zu.
Er hofft auf viele Nachahmer/innen in Kirche und Privatwirtschaft: „Auch wenn es gesetzlich nur mehr Anspruch auf 22 Monate Karenz für einen Elternteil gibt, können Arbeitgeber/innen eine längere Karenzzeit ermöglichen“, erinnert Mender. „Diese Regelung hat vor allem die partnerschaftliche Aufteilung im Fokus, die wir auch begrüßen. Allerdings gilt es, den Blick auf das Kind zu richten. Eine daraus resultierende mögliche Verkürzung der Karenz um zwei Monate würde bedeuten, dem Kind Zeit mit seinen Eltern zu nehmen. Das lehnen wir ab“.
Mender appelliert an Arbeitgeber/innen, dies ebenfalls zu ermöglichen: „Als Familienverband ist es auch unsere Aufgabe, Erfolgsgeschichten vor den Vorhang zu holen. Alle Arbeitgeber/innen, die weiterhin 24 Monate Karenz pro Kind ermöglichen, werden von uns auf unserer Homepage aufgelistet und auch in unserer Mitgliederzeitung ehe und familie erwähnt“, verspricht der frisch gewählte Familienverbandspräsident.
Er ist überzeugt, dass Familienfreundlichkeit ein immer wesentlicher Faktor bei der Suche nach guten Arbeitskräften sein wird: „Ich bin überzeugt, nicht nur die Mitarbeiter/innen profitieren von einer solchen Maßnahme, sondern das ganze Unternehmen“, so Mender.
Der Katholische Familienverband, die größte überparteiliche Familienorganisation, hat als Ziel und Aufgabe die Vertretung aller Familien in Politik und Gesellschaft.