Katholischer Familienverband zum Verordnungsentwurf Kinderschutz an Schulen: zufriedenstellend
Dennoch gibt es von der Familienorganisation nur ein „Zufriedenstellend“. Hauptkritikpunkt ist die fehlende verpflichtende Einbindung der Schulpartner/innen: „Für ein gutes Miteinander ist es wichtig, auch die Meinung der Schulpartner/innen wie Eltern, Schüler/innen und Lehrende zu berücksichtigen. Gerade wenn es um das Thema Kinderschutz geht, muss es aus unserer Sicht selbstverständlich sein, dass auch Eltern diesen Prozess mitgestalten können“, sagt Andrea Kahl, Schularbeitskreisleiterin des Katholischen Familienverbandes. Als Mitglied im Elternbeirat des Bildungsministeriums hat dies der Familienverband, gemeinsam mit anderen Vertreter/innen, mehrmals eingefordert.
„Umso enttäuschender ist, dass im vorliegenden Entwurf die Mitwirkung der Schulpartner/innen zwar möglich, aber nicht verpflichtend vorgesehen ist“, kritisiert Kahl. Für den Familienverband beinhaltet der vorliegende Verordnungsentwurf viele Pflichten der Schüler/innen, viele Rechte für Lehrer/innen aber wenig Mitbestimmung für die Eltern als Erziehungspartner/innen.
„Kinderschutz geht uns alle an“, ist Kahl überzeugt und wünscht sich einen stärkeren Fokus auf Prävention und alle Formen von Gewalt, die für die Familienorganisationen bereits bei Abwertung von Schüler/innen und psychischem Druck beginnt.
„Es ist gut, dass ein Kinderschutzkonzept künftig für alle Schulen verpflichtend ist. Mindestens genauso wichtig ist es aber sicherzustellen, dass sich die einzelnen Konzepte in der Praxis bewähren und dafür braucht es Ressourcen“, ist Kahl überzeugt und fordert eine deutliche Aufstockung des Unterstützungspersonals wie Sozialarbeiter/innen und psychologisch geschulte Ansprechpersonen für Schüler/innen an den Standorten.
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