Familienverband zum Welt Down Syndrom Tag: Länder sind gefordert
„Uns ist eine inklusive Gesellschaft, in der alle gleichberechtigt leben können ein großes Anliegen, und wir begrüßen jede Bemühung in diese Richtung“, sagt Familienverbandspräsident Peter Mender.
Positiv beurteilt er die kürzlich erfolgte Ankündigung, dass Menschen mit Behinderung künftig eine richtige Entlohnung statt Taschengeld erhalten sollen und damit auch einen Pensionsanspruch erwerben können. „Wir freuen uns, dass es endlich eine sozialrechtliche Absicherung und eine faire Entlohnung geben soll. Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein“, lobt Mender die vom Sozialministerium freigegebenen Mittel von 30 Millionen Euro und hofft auf eine schnelle Umsetzung durch die zuständigen Länder und eine sorgfältige Evaluierung. „Hier gilt es, Erfolgsprojekte weiterzuentwickeln. Keinesfalls darf aber mit einer Entlohnung eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen einhergehen.“
Auch das Thema Pension ist dem Familienverband ein Anliegen: „Es ist gut, wenn künftig die Möglichkeit besteht, einen Pensionsanspruch zu erwerben. Es muss aber auch Lösungen für jene geben, die die notwendigen Pensionszeiten nicht mehr erreichen können“, gibt Mender zu bedenken.
Ein dringendes, noch offenes Anliegen, ist weiterhin das Recht auf ein 11. und 12. Schuljahr für Kinder mit Beeinträchtigung. „Wir freuen uns sehr, dass es hier in Wien Bewegung gibt und mit länger eine Schule besucht werden kann. Wir fordern dies aber für alle Bundesländer“, so Mender und fügt hinzu: „Eine gelungene Inklusion darf nicht vom Bundesland abhängen.“