COFACE Tagung: Kein Kind zurücklassen!
Graz, 5. Oktober 2018. Die Begrüßungsrede zur hochkarätig besetzten Konferenz hielt Familienministerin Juliane Bogner-Strauß. In ihrem Statement hob sie die Rolle der Familie als erster und wichtigster Ort wo Kinder lernen hervor. Danach ist es der Kindergarten, dem eine große Bedeutung als eine der ersten Bildungsinstitution im Leben der Kinder zukommt.
Auch Familienverbandspräsident Alfred Trendl verwies auf die Rolle der Familie als erste Bildungsinstanz: „Der Austausch zwischen Lehrenden und Eltern über Lernprozesse der Kinder muss in ganz Europa Priorität haben“, so Trendl und ist überzeugt: „Investitionen in die Qualität der Bildung und in Inklusion sind keine finanziellen Lasten, sondern höchst effiziente Investitionen in die Zukunft Europas“. Für den Familienverbandspräsidenten ist es eine besondere Ehre, dass die COFACE, die Organisation der Familienverbände auf EU-Ebene ihre Konferenz in Graz abhält. „Ich freue mich sehr, dass das Thema Bildung in einem ganzheitlichen Ansatz diskutiert wird“, so der Präsident. Vizepräsidentin Astrid Ebenberger sprach am Nachmittag noch in einem Workshop zum Thema „Parental support services to address discrimination against their children: how can education contribute to building inclusive societies?“
Begrüßungsworte in Form eines Videos gab es von Marianne Thyssen, EU-Kommissarin für Soziales und Arbeit. Für sie hat das Thema besonders hohe Relevanz, OECD Berichte zeigen eine abnehmende soziale Mobilität: „Ein Baby das heute in den zehn Prozent der ärmsten Haushalte geboren wird, würde 4 Generationen brauchen um ein durchschnittliches Einkommen zu erzielen. Das sind 120 Jahre!“ führte sie aus und fordert: „Wir müssen diese Entwicklung schnell stoppen. Jedes Kind muss die Chance auf Erfolg haben“.
Eine Forderung die sie mit den COFACE Mitgliedern, darunter der Katholische Familienverband teilt: „Jedes Kind ist wertvoll und verdient die beste Aus- und Bildung um seine Stärken und Talente zu fördern und zu entwickeln. Bildung im 21. Jahrhundert muss das Kindeswohl und die Familien in das Zentrum aller Bemühungen rücken“, so Trendl. Die EU-Familienkonferenz fand im Rahmen der österreichischen Ratspräsidentschaft auf Einladung von Bürgermeister Siegfried Nagl in Graz statt und wurde von Sissi Potzinger, der Vorsitzenden des Katholischen Familienverbandes Steiermark, welche die österreichischen Familienverbände bei der COFACE vertritt organisiert und fachkundig moderiert.
Videobotschaft von EU-Kommisarin Marianne Thyssen
Referat und Präsentation von Vizepräsidentin Astrid Ebenberger