Die Familie ist Grundelement der menschlichen Gesellschaft. Keine andere Form des Zusammenlebens kann sie gleichwertig ersetzen.
In Österreich erfreut sich die Familie als zentraler Lebenswert höchster Wertschätzung. Sie ist Ursprung (Quelle, Wiege) der Menschlichkeit und erfüllt die menschlichen Grundbedürfnisse nach Liebe, Treue, Geborgenheit, Rücksicht, Toleranz, Stabilität, Teilen und Solidarität, Vertrauen, Angenommensein und Weitergabe des Lebens.
Die Familie ist eine natürliche Gemeinschaft, die vor dem Staat und jeder anderen Gemeinschaft besteht und unveräußerliche Rechte besitzt.
Die Familie ist viel mehr als eine rechtliche und wirtschaftliche Einheit. Sie bildet eine Gemeinschaft der Liebe und der Solidarität und ist in einzigartiger Weise geeignet, kulturelle, ethische, soziale, geistige und religiöse Werte zu lehren und vermitteln. Diese Werte sind wesentlich für die Entwicklung und das Wohlergehen des einzelnen in der Familie als auch der gesamten Gesellschaft.
Familie ist grundsätzlich das Zusammenleben von Generationen, begründet auf der Mutter-Vater-Kind(er)- Beziehung, wobei jeweils eine Generation für die andere persönliche Verantwortung trägt.
Dazu gehören auch Alleinerziehende, Lebensgemeinschaften mit Kindern, Adoptivfamilien, Pflegefamilien sowie Mehrgenerationenfamilien.
Das Leitbild des Katholischen Familienverbandes ist die Familie, die auf der christlichen Ehe gründet.
Ehe ist das dauerhafte Zusammenleben von Mann und Frau; die Entscheidung dafür wird öffentlich bekundet und durch die Rechtsordnung geschützt.
Für Christen haben Ehe und Familie eine religiöse Dimension. Die Ehe lässt Frau und Mann an der Liebe Gottes auf zwischenmenschliche Weise teilhaben. So wird eine Liebes- und Lebenskultur gefördert, in der Grundwerte und Grunderfahrungen der Gottesbeziehung wie Urvertrauen, Lebenszuversicht, Solidarität und Zuwendung während des ganzen gemeinsamen Lebens vermittelt werden. Als Hauskirche strahlt Familie Ermutigung und Ermunterung für alle aus.