Sprachförderung muss im Kindergarten ansetzen!
Wien, 16. Februar 2024: „Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die bisherigen Sprachförderungen im Kindergarten offenbar nicht ausreichen, um die Kinder sprachlich gut auf die Schule vorzubereiten“, meint Roland Löffler, Bildungssprecher des Katholischen Familienverbandes Wien, und bezieht sich hierbei auf Medienberichte, wonach 1/3 der in Wien eingeschulten Kinder über unzureichende Deutschkenntnisse verfügt. „Eine ausreichende Beherrschung der Unterrichtssprache Deutsch ist eine unabdingbare Voraussetzung dafür, dass die Kinder einen erfolgreichen Einstieg in ihre Schulkarriere schaffen und damit die Chancengleichheit im Bildungssystem gefördert wird.,“ so Löffler.
Der Familienverband fordert ein umfassendes Paket, welches bereits im Kindergarten ansetzt. So spricht sich Roland Löffler für eine verpflichtende Sprachstandserhebung für alle Kinder im vorletzten Kindergartenjahr aus. „Jedes Kind, egal ob im Kindergarten oder nicht, muss nach der Erhebung bei Bedarf eine Sprachförderung im Kindergarten absolvieren. Jeden Euro, den die öffentliche Hand hier investiert, erhält sie später mehrfach zurück, außerdem entlastet es die Volks- und weiterführenden Schulen.“, ist der Bildungssprecher überzeugt und schlägt vor, die Ergebnisse der Sprachstandserhebungen nach den einzelnen Standorten statistisch zu erfassen um diese gezielter zu unterstützen.
Weiters wünscht sich Löffler mehr Gelder für Brennpunktschulen für den Unterricht und die Lehrkräfte und meint dazu: „Wir fordern bereits seit Jahren mehr geschultes Personal für Sprachförderung und andere Unterstützungen an Schulen und Kindergärten. Lehrkräfte und PädagogInnen können und sollen nicht alles abdecken, stattdessen muss es an den jeweiligen Bildungseinrichtungen ein Netzwerk aus unterschiedlichen SpezialistInnen geben, die die Kinder gezielt fördern.“
Nichts hält der Bildungssprecher von Sprachverboten an Schulen, stattdessen fordert er mehr Durchmischung in den einzelnen Klassen und an den Schulstandorten, wo immer es möglich ist. „Wenn man Kinder mit unterschiedlichsten Erstsprachen in eine Klasse setzt, müssen alle deutsch sprechen. Sprachen zu verbieten grenzt aus und zeigt den Kindern „du und deine Sprache sind unerwünscht““. Das kann und darf nicht unser Ziel sein“, so Roland Löffler.
Für Rückfragen:
Katholischer Familienverband der Erzdiözese Wien
Mag. Antonia Indrak-Rabl
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