Katholischer Familienverband fordert Volksschulanmeldung schon im September des Vorjahres!
Den Vorstoß der Wiener Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl, Kinder mit Sprachproblemen in Vorschulklassen speziell zu fördern und nur Schülerinnen und Schüler mit ausreichenden Deutschkenntnissen mit der ersten Klasse Volksschule beginnen zu lassen, sieht Lang daher als Chance, Schülerinnen und Schüler auf ein gemeinsames Niveau zu bringen und als „sinnvolle Ergänzung zum Gratiskindergartenjahr vor Schuleintritt“. Allerdings sollte die Anmeldung in die 1. Klasse Volksschule schon im September des Vorjahres und nicht erst wie jetzt zum Halbjahr erfolgen. „Es ist gut, dass die Wiener Stadtschulratspräsidentin nun der langjährigen Forderung des Katholischen Familienverbandes nachkommt und kostenlose Vorschulklassen zum Spracherwerb für Kinder mit zu geringen Deutschkenntnissen einrichtet. Die frühere Anmeldung würde die Förderung noch effizienter machen, weil früher Defiziten entgegengewirkt werden könnte“, so Lang. Im Sinn der Integration und Sprachförderung ist für den KFVW das verpflichtende Gratiskindergartenjahr vor Schuleintritt genauso sinnvoll wie die spezielle Förderung von Kindern mit Sprachproblemen in Vorschulklassen.
Bereits seit Jahren fordert der KFVW die Einführung des Schwerpunkts „Sprach- und Lesekompetenz“ sowie die verstärkte, spezielle und individuelle Förderung von Kindern mit zu geringen Deutschkenntnissen wie auch mit Teilleistungsschwächen. „In den nicht-deutschsprachigen Ballungsklassen soll verstärkter Sprachen-Unterricht durch eine Teilung im Deutschunterricht bereits dann erfolgen, wenn mehr als 50 Prozent der Schülerinnen und Schüler der jeweiligen Klasse zu geringe Deutschkenntnisse besitzen. Zusätzlich soll die Beherrschung der Erstsprache gefördert werden, weil dies das Erlernen von Deutsch erleichtert und stärkt“, so Lang.
f.d.R.: Mag. Andreas Cancura, KFVW-Geschäftsführer