Stopp zu Gewalt in Kindergärten!
Wien, 19. September 2019: „Es ist zutiefst unbefriedigend, dass bisher keine nachhaltigen Maßnahmen gegen Gewalt in Kinderbetreuungseinrichtungen gesetzt wurden. Verbesserungsvorschläge liegen seit langer Zeit auf dem Tisch und werden ignoriert. Es kann und darf nicht sein, dass in einem der reichsten Länder der Erde immer noch gegen die UN-Kinderrechtskonvention verstoßen wird, wonach Kinder ein Anrecht auf gewaltfreie Erziehung haben“, kritisiert die Vorsitzende Barbara Fruhwürth scharf die derzeitige Situation.
Die Ursache für diese prekäre Situation sieht der Familienverband bei den herrschenden Zuständen: Quantität vor Qualität beim Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen, zu große Gruppen, zu wenig Unterstützung in Krisensituationen und mangelnde Transparenz bei der Aufarbeitung von Übergriffen.
Der Familienverband fordert mehr Pädagogen/innen pro Gruppe sowie eine massive Verbesserung der Begleitung von Betreuungspersonal in Form von Supervisionen und Weiterbildungen. „Es ist keine Schande, sich überfordert zu fühlen. Aber es braucht kompetente Anlaufstellen und Hilfestellungen, um mit solchen Situationen fertig zu werden,“ so Fruhwürth.
Der Katholische Familienverband Wien bezieht sich in dieser Aussendung auf einen Artikel der Plattform Educare.