Wie gehen wir mit gut integrierten Familien um?
Wien, 28. Jänner 2021: Eine Familie, die um 3:00 morgens aus dem Schlaf gerissen und von der Polizei zur Abschiebung abgeholt wird: diese Bilder lassen niemanden kalt. Neben der Frage der Verhältnismäßigkeit zeigt dieses Ereignis ein grundlegendes Problem des derzeitigen Asylrechts mit einer zu langen Verfahrensdauer auf.
„Die Praxis zeigt, dass sich einzelne Familien während des Asylverfahrens sehr gut integrieren: sie lernen Deutsch und die Kinder absolvieren erfolgreich die Schule oder eine Lehre. Für sie muss die Möglichkeit eines Bleiberechts geschaffen werden,“ fordert Mag. Barbara Fruhwürth, Vorsitzendes des Katholischen Familienverbandes Wien.
Die mitunter sehr lange Dauer von Asylverfahren steht schon seit langem in der Kritik. Eine Zeit der Belastung für die Betroffenen. „Es braucht einen rechtstaatlichen Instanzenweg, aber es ist die Frage, ob dieser nicht beschleunigt werden kann“, meint Barbara Fruhwürth.
Generell sieht die Vorsitzende große Herausforderungen in der Integration: “Trotz vieler positiver Beispiele muss die Bildung von Parallelgesellschaften gepaart mit mangelnden Deutschkenntnissen durch Ausbau der Sprachförderung sowie verstärkte Elternarbeit minimiert werden.“
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