Jetzt umfassend in Bildung investieren!
Wien, 2. Juni 2021: „Was als Erhöhung der Planstellen verkauft wird, scheint für uns mehr eine Umverteilung zu Lasten einiger Schulstandorte zu sein“, kritisiert Roland Löffler, Leiter des Arbeitskreises „Schule und Bildung“ beim Katholischen Familienverband. Er begründet diesen Einwand damit, dass es zwar mehr Planstellen für Wien geben wird, diese aber nur aufgrund der steigenden Zahl an SchülerInnen vom Bund zur Verfügung gestellt werden. „Damit gibt es unterm Strich nicht automatisch mehr Ressourcen in Form von Lehrerstunden für alle Standorte“, so Löffler.
Positiv bewertet Roland Löffler die Ankündigung, die Verteilung dieser Planstellen auf die einzelnen Schulstandorte transparenter zu gestalten und Schulen mit besonderen Herausforderungen mehr Ressourcen zur Verfügung zu stellen. „Das entspricht unserer langjährigen Forderung nach einem Chancen-Index für Brennpunktschulen mit gezielten Förderungen. Diese Vergabe an Mehrstunden darf aber zu keinen Kürzungen an anderen Schulstandorten führen, wie es jetzt im Raums steht,“ so Löffler. Und er befürchtet, dass damit auch die Begabtenförderung, die bereits jetzt viel zu kurz kommt, endgültig gestrichen wird. „Natürlich müssen schwache SchülerInnen gefördert werden, aber wir dürfen auch nicht auf (hoch-) begabte Kinder vergessen. Auch diese haben ein Anrecht auf eine entsprechende Förderung und sollen diese auch erhalten“, gibt der Arbeitskreisleiter zu bedenken.
„Wenn wir jetzt umfassend in Bildung investieren und dafür sorgen, dass jeder Schüler/jede Schülerin die Förderung erhält, die er/sie benötigt, senken wir langfristig die Kosten für Arbeitslosigkeit/Sozialhilfe und minimieren die Gefahr für die Betroffenen, in die Armut abzurutschen,“ ist Roland Löffler überzeugt und fordert im Namen des Familienverbandes einmal mehr Ressourcen in Form von Förderstunden an Wiener Schulen.