Zuweisungen an Volksschulen transparent gestalten!
Wien, 10. Mai 2023: „Es ist uns bewusst, dass gerade in Wien nicht immer ein Platz in der Wunschvolksschule garantiert werden kann. Aber es müssen bei der Zuweisung zu einem alternativen Standort gewisse Rahmenbedingungen berücksichtig werden“, sagt Konrad Pleyer, Vorsitzender des Katholischen Familienverbandes.
Konkret geht es um Fälle, in denen sich Eltern für eine bestimmte Schulform entschieden haben und dann einer anderen Schulform zugewiesen werden. „Wenn sich Eltern für eine halbtägig geführte Schule mit Nachmittagsbetreuung entscheiden, muss gewährleistet werden, dass das Kind einen solchen Schulplatz erhält. Außerdem muss ein Augenmerk auf die Wohnortnähe gelegt werden“, fordert der Vorsitzende.
Generell vermisst der Vorsitzende hier die Berücksichtigung der sozialen Verhältnisse der Schüler*innen bei der Zuweisung. „Es war immer die Rede davon, dass die verschränkte Ganztagsschule vor allem finanziell schwächeren Familien zugutekommen soll, da diese kostenlos ist sowie eine ganztägige Betreuung sowie Förderung ermöglicht. Gemäß einem Medienartikel auf orf.at gilt weiterhin die Berufstätigkeit der Eltern als ein Hauptkriterium für die Zuweisung, somit profitieren nur jene Familien mit zwei Verdiener*innen. Im Sinne der Chancengleichheit sollten die sozialen/finanziellen Verhältnisse der Kinder bei der Zuteilung an einen Schulstandort stärker berücksichtigt werden“, meint der Vorsitzende.
Der Katholische Familienverband Wien ist auch einem elektronischen Anmeldesystem nicht abgeneigt. So könnten Eltern noch vor dem offiziellen Einschreibtermin ihr Kind über ein elektronisches Anmeldesystem für ein oder zwei Wunschstandorte anmelden, die erforderlichen Dokumente hochladen und erhalten so zeitnah eine fixe Zusage für eine Schule. Dann erst erfolgen die Einschreibung und die schulärztliche Untersuchung vor Ort.
Die bildungspolitischen Forderungen des katholischen Familienverbandes sind unter https://www.familie.at/wien/bildungundbetreuung abrufbar.
Für Rückfragen:
Katholischer Familienverband der Erzdiözese Wien
Mag. Antonia Indrak-Rabl
Tel: 0664 824 3624
mail: info-wien@familie.at